Der Rundumschutz für den Einsatz
Die persönliche Schutzausrüstung der Feuerwehr dient dazu, vor Gefahren des Feuerwehrdienstes bei Ausbildung, Übung und Einsatz den Feuerwehrangehörigen zu schützen. Bei besonderen Gefahren müssen spezielle persönliche Ausrüstungen vorhanden sein, die in der Art und Anzahl auf diese Gefahren abgestimmt sind.
Die Mindestausrüstung besteht aus:
- Feuerwehrschutzkleidung (Einsatzjacke, Einsatzhose)
- Feuerwehrhelm mit Nackenschutz
- Feuerwehrschutzhandschuhe
- Feuerwehr – Sicherheitsschuhwerk
- Feuerwehrhaltegurt
Spezielle Ausrüstungsgegenstände:
- Flammschutzhaube
- Handschuhe für den Innenangriff
Einsatzjacke
Um im Gefahrenfall optimal geschützt zu sein ist es notwendig den Feuerwehrangehörigen eine speziell gegen diese Gefahren entwickelte Schutzkleidung zur Verfügung zu stellen. Die Freiwillige Feuerwehr Ostfildern benutzt seit dem Herbst 2012 eine Einsatzjacke der Firma Viking in Rot mit Warnstreifen in Gelb/Silber/Gelb. Die zur Zeit noch von fast allen getragenen orangenen Einsatzjacken werden nun in Etappen gegen die Neue rote getauscht. Diese Einsatzjacke weißt einige Besonderheiten auf. So besteht das Material, aus dem die Schutzjacke gefertigt ist, aus diversen Materialien. Ein spezieller Aufbau des Stoffes fördert den Schutz vor Hitze bei einem eventuellen Innenangriff, bzw. vor Nässe oder durchschlagendem Wasserdampf beim Löschangriffen sowie vor mechanischen Einflüssen bei der technischen Hilfeleistung. Die Farbgebung und die an der Einsatzjacke angebrachten Reflektoren sollen für eine bessere Sichtbarkeit der Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner bei Einsätzen im Bereich von Verkehrswegen sorgen. Zudem können die auffälligen Reflexstreifen an Jacke und Hosen bei eventuell sich in Gefahr oder in Not befindenden Kameraden unter Umständen lebensrettend sein.
Einsatzhose
Zum Schutzanzug gehört natürlich auch die Einsatzhose. An dieser sind wie auch an der Einsatzjacke Reflexstreifen angebracht. Kniepolster verhindern Verletzungen im Kniebereich bei Einsätzen wie z.B. im Innenangriff, wo der Feuerwehrangehörige sich oft nur kriechend oder rutschend fortbewegen kann.
Feuerwehrhelm mit Nackenschutz
Der Feuerwehrhelm mit Nackenschutz schützt den Kopfbereich zunächst hauptsächlich vor mechanischen Verletzungen, z.B. durch herabfallende Trümmer sowie vor thermischen Verletzungen durch abtropfende Kunststoffe oder heißem Löschwasser. Der Nackenschutz schützt den Feuerwehrangehörigen im Einsatz vor allem vor herabfallenden brennenden oder glühenden Gegenständen die hier ohne weiter Schutzmaßnahmen in die Schutzkleidung fallen könnten. Der bei der Freiwilligen Feuerwehr Ostfildern wird seit Sommer 2012 auf einen Schutzhelm der Firma Schuberth mit integriertem Visier umgestellt. Das Visier wird hauptsächlich bei der technischen Hilfeleistung zum Einsatz gebracht.
Feuerwehrschutzhandschuhe
Feuerwehrschutzhandschuhe schützen den Feuerwehrangehörigen im Lösch- sowie im Hilfeleistungseinsatz. Im allgemeinem sollte der Schutzhandschuh vor durchschlagender Hitze oder Wasserdampf schützen, welche zu schweren Verbrennungen bzw Verbrühungen der darunter liegenden Haut führen können. Das Gewebe des Handschuhes besteht aus schwer entflammbaren Materialien. Im Hilfeleistungseinsatz bei Verkehrsunfällen werden unter den Schutzhandschuhen zusätzlich Einmalhandschuhe getragen.
Feuerwehrschutzstiefel
Bei der Feuerwehr Ostfildern stehen jedem Feuerwehrangehörigen Schutzstiefel der Klasse S3 zur Verfügung, die als Schnürrstiefel mit Reißverschluss und Membrane ausgeführt sind.
Feuerwehrhaltegurt
Der Feuerwehrsicherheitsgurt bzw. der Haltgurt sollte vor allem im Brandeinsatz mitgeführt werden. Er dient in Verbindung mit einer Feuerwehrleine der eigenen Sicherheit an absturzgefährdeten Stellen sowie zur Sicherung auf Leitern, zur Selbstrettung oder zur Rettung von Personen.
Flammschutzhaube
Das Ziel der Flammschutzhaube ist es, die empfindliche Kopfhaut unterhalb der Helmschale zu schützen.
Der Nackenschutz schützt zwar vor dem Einfallen von Glut, abtropfenden Kunststoffen und heißem Löschwasser, lässt aber die Haut unter dem Helm unbedeckt. Die Atemschutzmaske schützt nur das Gesicht. Wenn man bedenkt, welchen Temperaturen der Feuerwehrmann bzw. -frau z.B. beim Innenangriff ausgesetzt ist, dürfte jedem die Notwendigkeit vom Einsatz dieser Flammschutzhaube bewusst werden.
Bei entsprechenden Witterungsverhältnissen dient die Flammschutzhaube auch als Wind- und Kälteschutz für den Kopf- und Halsbereich.
Atemschutzgerät mit Atemmaske
Bei Brandeinsätzen oder bei Einsätzen bei denen eine Gesundheitsgefahr durch austretende Gase besteht (z.B. Gefahrguteinsätze) wird die persönliche Schutzausrüstung für Einsatzkräfte die in der direkten Nähe der Brand- oder Unfallstelle arbeiten durch ein umluftunabhängiges Atemschutzgerät ergänzt.