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IMG 1457Einsatzübung der Rettungskräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst im Scharnhauser Park

Flammen schlagen aus einem Strohballen am Fahrbahnrand, Rauch treibt die Straße entlang. Weiter die Straße hinab liegt ein Bus auf der Seite, mehrere PKW sind ineinander verkeilt. Ersthelfer stehen machtlos vor den PKW und dem Bus und können nicht tätig werden: Sie schaffen es nicht zu den zahlreichen Verletzten vorzudringen.

 

Dies war die, von einem mehrköpfigen Leitungsteam unter Führung von Stadtkommandant Gerhard Hanekamm vorbereite, Einsatzübung 2014, die am Freitag, 11. Juli, gegen 18 Uhr begann. Das Szenario wurde ausgelegt für einen Einsatz in Technischer Hilfeleistung der Stufe vier. Zu bearbeitende Stellen gab es insgesamt drei: Der brennende Strohballen, der nach Planung der Übungsleitung die folgenden Unfälle auf der Straße ausgelöst hatte, der umgestürzte, auf der Beifahrerseite liegende Bus, auf den ein PKW im Frontbereich aufgefahren war und zwei frontal IMG 1459ineinander verkeilte PKW die ca. fünf Meter vom Bus die Straße hinab quer auf der Fahrbahn standen. In jedem der PKW saßen drei Verletzte, im Bus selbst waren 16 Verletzte zu retten. Neun weitere Personen stellten unverletzte Beteiligte oder Ersthelfer dar. Die Verletzten wurden durch das DRK entsprechend ihrem Verletzungsmuster vorbereitet und geschminkt.

Die zuerst eintreffenden Kräfte stießen am brennenden Strohballen vorbei, da die Menschenrettung die oberste Priorität darstellte. Durch die ergiebigen und starken Regenfälle konnte eine Entwicklung zu einem größeren Flächenbrand, der letztlich die Einsatzstelle bedroht, so gut wie ausgeschlossen werden. So wurde zunächst die Lage an den verunfallten Fahrzeugen erkundet und erste Maßnahmen eingeleitet. Weitere nachrückende Kräfte wurden durch den Einsatzleiter den zwei eingerichteten Abschnitten zugewiesen. Mit hydraulischem Rettungsgerät wurden Zugangs-, Versorgungs- und Rettungsöffnungen an IMG 1460den Fahrzeugen geschaffen. Zuvor wurden die einzelnen Fahrzeuge gegen ab- oder wegrutschen gesichert und ein Brandschutz für die Einsatzstelle sichergestellt. Der Strohballen wurde zwischenzeitlich durch das zusätzlich alarmierte Löschfahrzeug der Abteilung Kemnat abgelöscht. Die ebenfalls eingetroffenen Kräfte des Rettungsdienstes des Ortsverbands Ostfildern des DRK, der SEG Filder und einer Einsatzeinheit begannen, umgehend die Verletzten zu sichten und zu versorgen. In Absprache mit dem Rettungsdienst wurde eine Verletztenablage eingerichtet. Durch die große Anzahl an Verletzten wurden weitere Kräfte der Feuerwehr abgerufen, zwei Löschfahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr Neuhausen und ein Wechselladerfahrzeug der Werkfeuerwehr Flughafen mit dem Abrollbehälter MANV (Massenanfall Verletzte). Die Kräfte aus Neuhausen errichteten mit dem Material des Abrollbehälters einen Behandlungsplatz für den Rettungsdienst.

Die Einsatzleitung wurde durch den Einsatzleitwagen der Abteilung Kemnat und dem Fahrzeug des DRK gemeinsam gebildet. Durch die kurzen Wege IMG 1469war ein schneller Austausch an Informationen und Lageentwicklungen möglich.

Die zuletzt von den Übenden gerettete Person wurde durch die Drehleiter gerettet. Im freien Versuch während der Übung sollte erprobt werden, ob die Drehleiter als Rettungsmittel sinnvoll einzusetzen sei. Das dies eindrucksvoll demonstriert wurde, ist den übenden dieses Abschnitts zu verdanken, die mit entsprechendem Gerät zunächst eine ausreichend große Öffnung für die Schleifkorbtrage schaffen mussten. Mittels eines Flaschenzugs, am Leiterpark der Drehleiter angeschlagen, wurde die Schleifkorbtrage mit dem Patienten aus dem Bus gehievt. So erwies sich dieses Rettungsmittel für Lagen, um Verletzte wirbelsäulenschonend aus Bussen oder auch LKW zu retten, als sinnvoll.

Die mit viel Mühe und Arbeit bestens vorbereitete Übung war anspruchsvoll für Führungs- wie auch Mannschaftsebene. Die Ergebnisse der Übung, in die insgesamt über IMG 1468200 Personen eingebunden waren, werden in der Folge ausgewertet und besprochen. Um dies zu gewährleisten, waren zahlreiche Übungsbeobachter von Feuerwehr und Rettungsdienst eingesetzt.

Vielen Dank an alle Beteiligten von Feuerwehr und Rettungsdienst, sowie der Werkfeuerwehr Flughafen für die Bereitstellung des Krans zur Vorbereitung der Übung, der Firma Gröber Agrar-Dienstleistungen für die Mitarbeit mit dem Teleskoplader und der Firma Gross Abschleppservice für den Transport des Bus von Ulm nach Ostfildern.

 

 

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