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imageKaum sind die Arbeiten in Kemnat beendet, steht das nächste große Feuerwehr-Projekt in Ostfildern an: Das 38 Jahre alte Gebäude der Abteilung Nellingen muss rundum modernisiert werden. Auslöser für die Millionen-Investition sind verschärfte Vorschriften von Versicherungen und Unfallkassen. „Das ist kein Luxus, sondern dient in erster Linie der Behebung von Missständen“, betont Michael Striebeck vom Gebäudemanagement der Stadt. Ein wesentlicher Punkt ist die Trennung von Fahrzeughalle und Umkleidebereich.

Mit diesem Thema seien derzeit etliche Kommunen im Landkreis beschäftigt, berichtet Ostfilderns Stadtbrandmeister Gerhard Hanekamm. In Plochingen wurde erst im vergangenen Jahr ein neues Feuerwehrzentrum gebaut. Kostenpunkt: 4,4 Millionen Euro. Rund eine halbe Million Euro lässt sich die Gemeinde Denkendorf die Sanierung und Erweiterung ihres Feuerwehrhauses kosten.Die Stadt Ostfildern hat gleich vier Feuerwehrhäuser, in die investiert werden muss: in Kemnat, Nellingen, Ruit und Scharnhausen. Priorität 1 hatte bisher das Feuerwehrzentrum in Kemnat. Die Substanz war so schlecht, dass man sogar einen Neubau erwogen hatte. Doch das ist mittlerweile Vergangenheit. Denn in den vergangenen Monaten wurde das Gebäude in der Birkacher Straße für 1,2 Millionen Euro modernisiert. Dazu gehörte auch eine energetische Sanierung. Bis auf Restarbeiten, die vor allem die Außenanlagen betreffen, sei man fertig, sagt Projektleiter Peter Heinzmann von Technischen Rathaus.Die Grundprobleme sind in Nellingen die gleichen wie in Kemnat: Für die Spinde gibt es keinen separaten Bereich. Das heißt, die Feuerwehrleute müssen sich in der oftmals abgasgeschwängerten und zudem kühlen Fahrzeughalle umziehen. Abteilungskommandant Alexander Engelfried macht auf einen weiteren Mangel aufmerksam: „In der Fahrzeughalle trocknen unsere Schutzanzüge oftmals gar nicht richtig.“Hinzu kommt das Problem der Geschlechtertrennung. Für die acht Frauen unter den Aktiven und die Mädchen gibt es keine separate Umkleide. Das wird sich nächstes Jahr ändern. Denn Ziel ist eine komplette räumliche Umorganisation. Dabei werden auch die WC-Anlagen erneuert und vergrößert. Weil man dafür mehr Platz braucht, wird die Einsatzzentrale weiter nach vorne gerückt. Während der Bauphase soll diese ausgelagert werden, möglicherweise in einen Container. Auch wenn die Bauarbeiter zu Gange sind, muss das Feuerwehrzentrum voll funktionsfähig sein. In Nellingen dürfte das noch ein wenig schwieriger werden. Denn die mit 56 Aktiven und acht Fahrzeugen größte Abteilung der Stadt hat bis zu 120 Einsätze pro Jahr zu bewältigen. Zum Vergleich: Die Kemnater müssen 30 bis 40 Mal pro Jahr ausrücken. Außer den bereits genannten Veränderungen müssen in der Fahrzeughalle neue Absauganlagen installiert werden. Bisher liegen die dafür erforderlichen flexiblen Rohre auf dem Boden. „Das sind Stolperfallen“, sagt Kommandant Engelfried. Deswegen werden die Abgase künftig über Schläuche abgesaugt, die von der Decke kommen.Erneuert werden müssen ferner der Benzin-/Ölabscheider (im Fachterminus Koaleszenzabscheider) und das Rauchmelder-System. Als erstes ist jedoch aus energetischen Gründen die Gebäudehülle an der Reihe. Fassade, Dach, Tore und Fenster müssen erneuert oder zumindest energetisch aufgerüstet werden.Etwa 1,1 Millionen Euro seien für die Arbeiten in Nellingen nötig, berichtet Michael Striebeck. Nächste Feuerwehr-Baustelle wird das Gebäude in Ruit sein. Er hofft, dass im nächsten Jahr zumindest mal Pläne für die anstehende Modernisierung gemacht werden. Nummer vier auf der Liste der sanierungsbedürftigen Feuerwehrhäuser im Stadtgebiet ist Scharnhausen.
Esslinger Zeitung 18.10.2013 Text: Harald Flößer Bild: Kaier
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