Am Mittwoch, 20. März, wurde die Feuerwehr Ostfildern um 3:42 Uhr zu einem Kellerbrand in einem Mehrfamilienhaus in der Filderstraße in Ostfildern-Scharnhausen alarmiert. Wegen der Größe des Objekts und der frühen Uhrzeit wurde Alarm für alle vier Abteilungen der Feuerwehr Ostfildern ausgelöst.
Beim Eintreffen der ersten Kräfte war eine starke Rauchentwicklung am Gebäude festzustellen, zahlreiche Bewohner des Gebäudes, ein Mehrfamilienhaus an der Grenze zum Hochhaus, mit neun Stockwerken und insgesamt 45 Wohneinheiten, befanden sich davor. Aus dem Treppenhaus drang Rauch, im Treppenhaus installierte Rauchmelder hatten angeschlagen. Im Gebäude selbst befand sich eine nicht bekannte Zahl weiterer Bewohner.
Es wurden umgehend drei räumliche und inhaltliche Abschnitte gebildet, deren Aufgaben zum einen in der umgehenden Einleitung der Brandbekämpfung und zum anderen in der sofortigen und vollständigen Räumung des Gebäudes bestanden.
Beim Eintreffen der ersten Kräfte war das Gebäude bereits geräumt, in der Schule hielten sich keine Personen mehr auf, vermisst wurde ebenfalls niemand.
An der Gebäuderückseite wurden nach Erkundung von außen Fenster geöffnet, um direkt mit Schaum die Brandbekämpfung in dem entsprechenden Kellerraum aufnehmen zu können. Durch eine angegliederte Tiefgarage und das Treppenhaus wurde ebenfalls ein Löschangriff vorangetragen.
Bewohner wurden durch Atemschutzgeräteträger mit sogenannten Fluchthauben, ein Aktivkohlefilter der mit einer Haube über dem Kopf getragen wird und die Begehung kurzer verrauchter Wege ermöglicht. Sieben Bewohner wurden über die Drehleiter aus den höhergelegenen Stockwerken gerettet.
Insgesamt wurden 66 Personen vom ebenfalls alarmierten Rettungsdienst erstversorgt, bzw. betreut. Sechs Bewohner mussten wegen Verdachts auf Rauchgasvergiftung, bzw. Kreislaufproblemen in umliegende Krankenhäuser verbracht werden. Dazu musste neben den sechs Bewohnern auch zwei Feuerwehrkräfte vorsorglich ins Krankenhaus eingeliefert werden, sie beklagten sich nach dem Atemschutzeinsatz über Unwohlsein. Eine Kraft des Rettungsdienstes wurde ebenfalls vorsorglich behandelt.
Damit die zum Teil leicht bekleideten Bewohner nicht der Witterung ausgesetzt waren, wurde ein Versorgungs- und Betreuungspunkt in der nahegelegenen Wasenäckerschule eingerichtet.
Nach einer Stunde war der Brand unter Kontrolle und Nachlöscharbeiten konnten durchgeführt werden. Nachdem die Brandbekämpfung abgeschlossen war und das Treppenhaus belüftet wurde, konnten die Bewohner gegen 7:30 Uhr wieder Stockwerk für Stockwerk zurück in ihre Wohnungen gelassen werden.
Mit Wassersaugern wurde in den Kellerräumen stehendes Löschwasser aufgenommen.
Gemeldet wurde der Brand von Bewohnern, die nach Reinigungsarbeiten im Keller den Brand entdeckten. Damit konnten vorab schon viele Bewohner vor Eintreffen der Feuerwehr alarmiert werden.
Zur Brandursache und Schadenshöhe hat die Polizei Ermittlungen aufgenommen.
Die Einsatztätigkeiten der Feuerwehr waren vor Ort gegen 11 Uhr abgeschlossen. Im Einsatz waren insgesamt 90 Kräfte der Feuerwehr Ostfildern mit 15 Fahrzeugen sowie ein Fahrzeug der Feuerwehr Esslingen mit drei Kräften.
Der Rettungsdienst war mit 29 Kräften und 13 Fahrzeugen vor Ort. Von Seiten der Stadt Ostfildern war 1. Bürgermeister Rainer Lechner mit einem Mitarbeiter anwesend.
Die Polizei war mit mehreren Streifen vor Ort.