Am Donnerstag, 25. September, wurde die Feuerwehr Ostfildern um 21.42 Uhr zu einem gemeldeten Küchenbrand in einer Flüchtlingsunterkunft im Brunnwiesenweg in Ostfildern-Ruit alarmiert. Beim Gebäude handelt es sich um eine Flüchtlingsunterkunft des Landkreis Esslingen, das aus mehreren Wohn- und Aufenthaltsmodulen zweistöckig errichtet ist. In dieser Unterkunft sind ca. 50 Personen untergebracht.
Beim Eintreffen der ersten Kräfte war im Flur des Erdgeschoss Rauch festzustellen, die Bewohner der Unterkunft führten zum Teil Selbstlöschversuche durch, standen im Rauch im Flur oder befanden sich im oberen Stockwerk oder direkt vor dem Gebäude. Da zwischenzeitlich über Funk auch der Verdacht einer etwaigen Gasausströmung gemeldet wurde und sich zahlreiche Personen direkt im Rauch aufgehalten hatten, wurde die Alarmstufe für die Feuerwehr erhöht und zeitgleich die SEG (Schnell-Einsatzgruppe) des Rettungsdienstes angefordert, um die Personen vorsorglich untersuchen zu lassen.
Es wurden umgehend mehrere Trupps, ausgerüstet mit Atemschutzgeräten, einer C-Leitung sowie entsprechenden Ex(plosionsgrenzen)-Messgeräten, die ein zündfähiges Luft-Gasgemisch anzeigen, ins Gebäude geschickt. Zeitgleich wurden bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes die Bewohner betreut. Der Rauch wurde mit mehreren Lüftern aus dem Gebäude geblasen, die Anlage wurde stromfrei geschalten und die Gasversorgung unterbrochen. Das Gebäude wurde mehrfach nach im Gebäude verbliebenen Personen abgesucht.
Der Brand brach nicht in einer Küche aus, sondern in einem Unterkunftszimmer direkt daneben. Die Einsatzkräfte führten Nachlöscharbeiten durch und kontrollierten die Brandstelle auf versteckte Glutnester. Mit entsprechenden Messgeräten wurde frühzeitig begonnen, Brandgase im Gebäude nachzuweisen, etwa Kohlenstoffmonoxid, Blausäure, bzw. nitrose Gase. Die Messungen führten dazu, dass die Unterkunft nach den Belüftungsmaßnahmen wieder an den Betreiber übergeben werden konnte und nur die direkt durch den Brand betroffenen in einer anderen Unterkunft untergebracht werden mussten.
Als schwierig stellten sich für die Einsatzkräfte die Sprachbarriere zwischen Bewohnern und Einsatzkräften und die unbekannte Zahl im Gebäude untergebrachter Personen dar.
Gemeldet wurde der Leitstelle Esslingen der Brand telefonisch durch Bewohner. Vom Rettungsdienst wurden ca. 40 Personen betreut.
Zur Brandursache und Schadenshöhe hat die Polizei Ermittlungen aufgenommen.
Die Einsatztätigkeiten der Feuerwehr waren vor Ort gegen 0.00 Uhr abgeschlossen. Im Einsatz waren insgesamt 38 Kräfte der Feuerwehr Ostfildern mit acht Fahrzeugen sowie mehrere Fahrzeuge des Rettungsdienstes und der SEG sowie Streifen der Polizei.